Cortisol (Un)gleichgewicht
Cortisol ist ein Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde aus Cholesterin produziert wird. Es sorgt unter anderem dafür, dass Sie wachsam und konzentriert sind, beeinflusst Ihren Stoffwechsel und Ihr Immunsystem und ist wichtig für Ihren Schlaf- und Wachrhythmus.
Kurz vor dem Aufwachen steigt der Cortisolspiegel an. Dadurch haben Sie morgens nach dem Aufwachen die meiste Energie und sind bereit, in den Tag zu starten. Tagsüber sinkt der Cortisolspiegel langsam, abends entspannt man und kann wieder einschlafen.
Sobald Sie Stress und Anspannung verspüren, wird zusätzliches Cortisol produziert, daher der Name Stresshormon.
Ist der Wert beispielsweise durch chronischen Stress dauerhaft hoch, kann man das so erleben, als wäre man ständig „on“, ständig wachsam, ständig reaktions-, kampf- oder fluchtbereit.
Wenn Ihr Cortisolspiegel steigt, sind Sie wachsam und konzentriert. Ihr Hungergefühl, insbesondere das Verlangen nach „schnellen Zuckern“, nimmt zu und Ihr Körper speichert überschüssige Stoffe als Reserven, insbesondere im Bauchbereich.
Ein hoher Cortisolspiegel sorgt außerdem dafür, dass Ihr Gehirn weniger empfindlich auf die Glückshormone Dopamin und Serotonin reagiert, Ihr Immunsystem beeinträchtigt wird, Ihr Schlafrhythmus sich verschlechtert, was Sie (extrem) müde machen und Sie daran hindern kann, sich richtig zu erholen. Wenn dies zu lange anhält, kann es zu einer Erschöpfung der Nebennieren und damit zu einem Burnout kommen.
Anzeichen dafür, dass Ihr Cortisol nicht im Gleichgewicht ist
❌ Müdigkeit/Schlafprobleme: Schwierigkeiten beim Einschlafen, häufiges Aufwachen in der Nacht zwischen 2:00 und 4:00 Uhr und starke Müdigkeit am Tag.
❌ Schwierigkeiten bei der Gewichtsabnahme: Zu viel Cortisol verursacht mehr Hunger, insbesondere Verlangen nach „schnellem Zucker“, und eine stärkere Fetteinlagerung, vor allem im Bauchbereich.
❌ Hormonelles Ungleichgewicht: Zum Beispiel mehr Menstruationsbeschwerden, PMS und eine verminderte Libido.
❌ Niedrige Abwehrkräfte: Ein hoher Cortisolspiegel schwächt Ihr Immunsystem, sodass Sie häufiger unter Kopfschmerzen, Erkältungen, Grippe oder Unwohlsein leiden können.
❌ Stimmungsschwankungen/negative Gedanken: Nervöse, unruhige Gefühle, leichte Reizbarkeit, kürzere Nerven, Traurigkeit, ängstliche und/oder depressive Gefühle und Gedanken.
❌ Erhöhter Blutdruck: Ein hoher Cortisolspiegel kann den Blutdruck erhöhen.
❌ Haut- und/oder Haarprobleme: Unruhige Haut, Pickel/Akne, Haarausfall, schütteres Haar.
❌ Körperliche Beschwerden: Verdauungsprobleme, Darmbeschwerden, Rückenprobleme, viele „Schmerzen“ und Beschwerden im Körper, Vergesslichkeit.
Niedrigeres Cortisol
Wenn Sie mehrere dieser Symptome erkennen, liegt möglicherweise ein zu hoher Cortisolspiegel in Ihrem Körper vor. Die folgenden Punkte sollten unbedingt beachtet werden:
✅ Ruhe und Entspannung sind sehr wichtig, damit Ihr Cortisol auf gesunde Weise arbeiten und überschüssiges Cortisol abbauen kann. Geben Sie Ihrem Körper und Gehirn Zeit, sich zu erholen und wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
✅ Bewegen Sie sich ausreichend, machen Sie zum Beispiel einen schönen Spaziergang oder treiben Sie eine sanfte Sportart wie Yoga, Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Dadurch werden Stoffe wie Dopamin und Endorphine produziert und gleichzeitig Ihr Cortisolspiegel gesenkt.
✅ Begrenzen Sie den Konsum von Kaffee, Alkohol und Bildschirmzeit. Koffein und Alkohol regen die Produktion von Cortisol an, ebenso wie das blaue Licht Ihres Telefons, iPads, Computers oder Fernsehers. Daher ist die Dosierung in stressigen Zeiten besonders wichtig.
✅ Ernähren Sie sich gesund und abwechslungsreich und ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln, um das Gleichgewicht Ihres Körpers wiederzuerlangen und aufrechtzuerhalten und zukünftige Stressphasen gesund zu meistern.
Viele Systeme im Körper werden vom Darm aus gesteuert, darunter vor allem Ihr Hormonhaushalt.
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